Einweihung des Kriener Kriegerdenkmals
Am 19. November auf dem Kriener Friedhof
Das Kriener Kriegerdenkmal steht am Rand des Friedhofs, sodass es von der Straße aus gut zu sehen ist. Es ist ein Ort des Gedenkens der Soldaten aus der Gemeinde Krien, die aus dem ersten Weltkrieg zwischen 1914 und 1918 nicht zurückgekehrt sind.
Es ist ein Ort der Erinnerung und zugleich ist es ein Ort der Mahnung. Mahnung, die Suche nach einem Weg, der den Frieden will, nie aus den Augen zu verlieren. Mahnung, uns nicht blenden zu lassen von den Stimmen, die das Geschehene mit Lob und Ehre überziehen, um so das Leid der nächsten Kriege noch weiter anwachsen zu lassen. Und Mahnung vor der Macht der Wörter und der Theologie. Denn die hatte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts so weit vom Kern des Christlichen entfernt, dass in ganz Europa Predigten von den Kanzeln der Kirchen zu hören waren, die den Krieg guthießen, ihn sogar heiligten. So wurden Sätze ausgesprochen, die heute unerträglich sind und großen Schaden angerichtet haben.
Aufgrund seines Zustandes wurde dieser Ort der Erinnerung und Mahnung nach 100-jähriger Bestandszeit restauriert und auf ein nun wieder sicheres Fundament samt Sockel gestellt. Der Erfolg der durchgeführten Arbeiten verdankt sich dem Einsatz des Kriener Bürgermeisters sowie großem ehrenamtlichen Engagement aus dem Dorf.
Die Friedenskirchengemeinde Krien hat dem Denkmal darüber hinaus eine Tafel zur Seite gestellt, die seine Historie erläutert und seinen Inhalt im Sinne der Nachlebenden einordnet.
Das Denkmal wurde am 19.11.2022 mit Wortbeiträgen von Bürgermeister Mike Stegemann und Pastor Helge Jörgensen wieder seiner Bestimmung übergeben.
Im Anschluss bestand die Einladung, im Rahmen eines Empfangs der Kommunalgemeinde ins Gespräch zu kommen – dieser Einladung sind viele Kriener*innen gefolgt.