Hausandacht Sonntag Jubilate, 03.05.2020
zugleich Partnerschaftssonntag mit dem Kalaharikirchenkreis in Südafrika
Liebe Gemeinde,
Sie sind eingeladen eine Kerze anzünden, die Gebete und Texte im Familienkreis oder allein zu sprechen, das Lied zu singen und die Predigt zu lesen.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Amen
Der Spruch für diese Woche lautet: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.
Wir lesen aus dem Psalm 66: Jauchzt Gott, alle Lande! Lobsinget zur Ehre seines Namens; rühmt ihn herrlich! Sprecht zu Gott: Wie wunderbar sind deine Werke! Alles Land bete dich an und lobsinge deinem Namen. Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet.
Wir beten: Herr Jesus Christus, brauche ich nur dies; in dir zu sein? Wäre dann alles, woran ich kranke, geheilt? Und alles, was in mir zerbrochen ist, ganz? Auch wenn in dieser Welt kein Platz für dich zu sein scheint, bitte ich dich: Laß mich sein in dir. Laß mich bleiben in dir. Laß mich verwurzelt sein in dir. Herr, durchdringe mich mehr und mehr. Amen
Das Evangelium steht bei Johannes im 15. Kapitel: Jesus spricht: Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater der Weingärtner. Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Darin wird mein Vater verherrlicht, daß ihr viel Frucht bringt und werdet meine Jünger.
Wir singen das Lied 317 Lobe den Herrn
2. Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret, der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet, der dich erhält, wie es dir selber gefällt; hast du nicht dieses verspüret?
5. Lobe den Herren, was in mir ist, lobe den Namen. Alles was Odem hat, lobe mit Abrahams Samen. Er ist dein Licht, Seele vergiß es ja nicht. Lobende, schließe mit Amen.
Predigt: zu Joh 15 von Pastor De Wee, Keimoes: :
Uns ist das Bild vom Weinstock sehr vertraut, da viele meiner Gemeindemitglieder Saisonarbeiter in der Weinernte sind. Jetzt sind wir in den letzten Wochen der Ernte. Die Arbeiter tragen Mundschutz, der ihnen zur Verfügung gestellt worden ist. So kann die Ernte zwar eingebracht werden, aber es gibt ein anderes Problem: Keiner weiß, wann und ob der Wein wegen des Lock Down verkauft werden kann. Bis zum 30. April ist er verlängert worden. Die Grenzen sind geschlossen. Es kann nichts exportiert werden. Das ist eine ganz schwierige Situation.
Aus anderen Städten hören wir schon von Lkw, die geplündert werden, weil die Leute Hunger haben. In Bezug auf das Aneinanderbleiben in der Gemeinde ist diese Zeit für uns nicht nur ein Problem, sondern auch eine Chance. Wir Pastoren arbeiten jetzt mit dem Smartphone. Wir nehmen Predigten auf und verschicken sie. So können die Gemeindeglieder zu Hause Gottesdienst feiern und dabei auch unsere Predigt hören.
Ich verschicke meine Predigt an alle meine Kontakte auf dem Telefon. Das sind nicht nur Menschen in der Kalahari. Von den über 300 Kontakten haben sich schon mehr als 200 zurückgemeldet und bedankt.
Schwer wird es mit dem Einkommen: Wir Pastoren leben vom Kirchgeld aus unseren Gemeinden und den Spenden im Gottesdienst. Da keine Gottesdienste stattfinden können, gibt es keine Kollekte. Viele Mitglieder haben noch viel weniger Einkommen in dieser Zeit, als sonst. So leben wir von dem Wenigen, das wir haben. Aber meine Frau arbeitet als Krankenschwester. Sie wird ihre Arbeit in dieser Zeit nicht verlieren. Wir haben gelernt, mit wenig auszukommen.
Ich habe die absolute Abhängigkeit von Gott vor 4 Jahren erlebt. Ich lag im Koma und war am Ende. Es gab Tage, da dachten die Ärzte: heute wird er sterben. Aber ich bin nach zwei Monaten aus dem Koma aufgewacht und habe ganz mühsam gelernt, wieder zu leben. Danach saß ich eines Tages in meinem Auto und fühlte mich müde und krank. Da klopfte jemand an mein Fenster. Ich öffnete es. Da stand ein Mann. Er sagte: „Sie kennen mich nicht, aber ich kenne Sie, Pastor de Wee. Ich freue mich, Sie zu sehen. Alle hier haben für Sie gebetet, dass Sie wieder gesund werden. Und ich habe auch für Sie gebetet. Ich freue mich so, Sie zu sehen“.
Es hat mich tief berührt, wie Gott für mich gesorgt hat. Ich bete dafür, dass diese Zeit dazu führt, dass wir wieder enger mit Christus verbunden sind – so eng wie die Rebe mit dem Weinstock. Amen
Wir beten: Herr, wir danken dir für den lebendigen Glauben unserer südafrikanischen Partner und bitten dich, dass du die Beziehung zu ihnen weiter stärkst. Noch viel stärker als wir leiden sie unter den Folgen des Virus, werden arbeitslos und müssen hungern. Wir bitten dich, dass du ihnen und uns beistehst und Neues wachsen läßt. In der Stille sagen wir dir, was uns besonders wichtig ist – Stille – gemeinsam beten wir: Vater unser im Himmel …
Segensworte aus Südafrika: Der Herr segne dich. Er erfülle deine Füße mit Tanz, deine Arme mit Kraft und deine Augen mit Lachen. Er erfülle deinen Mund mit Jubel und dein Herz mit Freude. Er gebe dir immer neu die Kraft, der Hoffnung ein Gesicht zu geben. So segne dich der Herr. Amen
Einen gesegneten Sonntag! Ihr Vertretungspastor Jens Warnke
Büro: 039723-20365 krien@pek.de
Gerne können sie jeden Tag um 19.00 Uhr mit vielen Menschen in unserem Land eine Kerze anzünden, den Wochenpsalm lesen, das Lied: „Der Mond ist aufgegangen“ singen und das „Vater unser“ beten